Seit Oktober 2020, und damit erstmals seit seiner Gründung im Jahr 1871, verfügt das Auswärtige Amt (AA) über einen Sitzungssaal, der nach einer Frau benannt ist. Die post-mortem-Würdigung Ellinor von Puttkamers gilt einer Spitzendiplomatin, deren ungewöhnlicher Werdegang bis heute nur wenig bis gar nicht bekannt ist.[1] Das AA beschränkte sich bei Bekanntgabe der Saalbenennung seinerzeit auf die knappe Information, Puttkamer sei die erste Frau auf einem bundesdeutschen Botschafterposten gewesen. Damit fehlte ein Hinweis darauf, dass Puttkamers 1953 beginnender Aufstieg im diplomatischen Dienst eine längere Vorgeschichte hatte, in der ihre Rolle in einflussreichen völkerrechtlichen Netzwerken besonders hervorstach. Trotz eher überschaubarer Forschungslage sind wir über den Lebensweg zumindest in groben Zügen informiert. Geboren 1910 im pommerschen Versin als jüngstes von fünf Kindern, verbrachte sie ihre Kindheits- und Jugendjahre auf dem Gut ihres Vaters, des Generallandschaftsrats Andreas von Puttkamer und seiner Frau Elsbeth, geborene von Zitzewitz. Die weit verzweigte Familie zählte zu den ältesten und politisch einflussreichsten Adelsfamilien Pommerns. Von 1930 bis 1936 studierte Ellinor von Puttkamer Geschichte in Köln, Marburg, Innsbruck und Berlin. Dort schloss sie sich dem Schülerkreis um den Osteuropahistoriker und DNVP-Politiker Otto Hoetzsch an, der 1935 aus politischen Gründen seines Lehrstuhls enthoben und zwangspensioniert wurde. Nach der Promotion[2] stieß Puttkamer 1936 als Nichtjuristin zum Kaiser-Wilhelm-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht. Felix Lange weist darauf hin, dass sie am Institut zu den wenigen Mitarbeiter:innen auf Referentenebene ohne NSDAP-Parteibuch gehörte.[3] Wohl um ihre Chancen auf eine mögliche akademische Karriere zu wahren, schrieb sie sich 1940 an der Berliner rechtswissenschaftlichen Fakultät ein, brach das Studium jedoch zwei Jahre später ohne Examen ab. Aus einem nach dem Krieg entstandenen Verzeichnis geht hervor, dass Puttkamer am KWI vor allem für die Redaktion der Zeitschrift und die Leitung der Informationsabteilung zuständig war.[4] Bereits vor Kriegsausbruch hatte sie sich dadurch den Ruf erarbeitet, einen guten Überblick zu fachlichen und forschungspolitischen Debatten zu besitzen, die zu dieser Zeit vor allem außerhalb des Deutschen Reichs geführt wurden.
Nach der deutschen Kapitulation zog Puttkamer von Berlin in die amerikanische Besatzungszone und arbeitete zeitweise als Assistentin an der juristischen Fakultät der Universität Mainz. Ab 1947 übernahm sie erste Lehraufträge in Heidelberg, wo sie während der nächsten Jahre auch lebte. Kurz vor Gründung der Bundesrepublik trat die fast Vierzigjährige als Quereinsteigerin in das Rechtsamt des Vereinigten Wirtschaftsgebiets ein, wurde 1950 vom Bundesjustizministerium (BMJ) übernommen und arbeitete danach als Regierungsrätin im Referat für Fragen des Besatzungsrechts und der alliierten Kriegsverbrecherpolitik.[5] Zu vermuten ist, dass ein 1949 erschienener Aufsatz sie für diese Aufgabe empfohlen hatte. Im Einklang mit einer im Nachkriegsdeutschland typischen Abwehr gegen eine alliierte Aufarbeitung von NS-Unrecht waren dort, unter Ausblendung des Menschheitsverbrechens an den europäischen Juden, die alliierte Kriegsverbrecherpolitik nach 1918 und die Nürnberger Prozesse gleichermaßen als völkerrechtswidrig qualifiziert worden.[6] Es folgten die Beförderung zur Oberregierungsrätin und die Habilitation an der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn. Puttkamers Studie zur Geschichte der polnischen Nationaldemokratie und zu dem völkisch-antisemitischen Nationalisten Roman Dmowski war bereits während der vierziger Jahre am KWI fertiggestellt und 1944 in Krakau veröffentlicht worden, dies hatte ihr jedoch seinerzeit nicht den erwünschten akademischen Titel gebracht.[7]
1953 wechselte das gesamte BMJ-Referat zum AA, wo Puttkamer zur Leiterin des Referats Europäische Politische Gemeinschaft (Referat 218 beziehungsweise 216) ernannt wurde. Es folgten Stationen bei der UN-Beobachterstelle in New York, danach übernahm sie, wieder in der Bonner Zentrale, die Leitung des Referats 300 (Vereinte Nationen etc.). 1969 wurde sie schließlich von Willy Brandt, dem sozialdemokratischen Außenminister der Großen Koalition, zur ersten bundesdeutschen Botschafterin und Leiterin der deutschen Vertretung beim Europarat berufen. Bereits sechs Jahre zuvor hatte ihr die Universität Bonn die Würde einer außerplanmäßigen Professur für Osteuropäische Geschichte und vergleichende Verfassungsgeschichte verliehen. Trotz Puttkamers profunder Osteuropa-Expertise wurde sie im Zuge der Neuen Ostpolitik offenbar nie für einen Posten in Warschau oder Moskau in Erwägung gezogen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch keine Anhaltspunkte dafür, dass ihr beruflicher Aufstieg im Nationalsozialismus in der sozial-liberalen Ära als vergangenheitspolitischer Malus angesehen worden wäre.
(K)eine Anknüpfung an die Vorkriegskarriere. Puttkamer und das Heidelberger Institut

Ellinor von Puttkamer mit Erich und Hedwig Kaufmann anlässlich der Amtseinführung von Rudolf Bernhardt im Institut, 1970[8]
In einem 2014 erschienenen Aufsatz hat sich Felix Lange auf breiter Quellengrundlage mit der Institutsneugründung 1949 und den dahinterstehenden Entscheidungsprozessen befasst.[9] Gezeigt wurde nicht nur, warum sich Heidelberg am Ende gegen Berlin durchsetzen konnte, sondern auch, welche Bedeutung die Personalie Carl Bilfingers für die Standortfrage spielte. Während Bilfinger, trotz eines im Ganzen fragwürdigen Entnazifizierungsverfahrens, eine zweite Karriere als Leiter des wiedergegründeten Instituts gelang, endete Puttkamers langjährige Tätigkeit für das KWI letztlich mit ihrer Nichtübernahme und einem schrittweisen Rückzug vom Institut. Letzterer trat ein, obwohl sie maßgeblich an den Vorbereitungen für die Neugründung mitbeteiligt gewesen war. Wie eng Puttkamers Bindungen an das völkerrechtliche KWI noch bis Ende der vierziger Jahre waren, ist durch die vorhandene Aktenlage gut dokumentiert. So ergibt sich aus den überlieferten Korrespondenzen, Reiseberichten und Memoranden, dass sie eine vielgesuchte Ansprechperson in personal- und wissenschaftspolitischen Fragen war und von Anfang an in alle offiziellen und halb-offiziellen Planungen zu Wieder- bzw. Neugründung eingeweiht.
In den letzten Kriegstagen hatte Puttkamer zu den wenigen KWI-Angehörigen gehört, die auf dem Gut Kleisthöhe in der Uckermark, dem letzten Sitz des im Krieg verlagerten Instituts, die Stellung hielten. Sie machte sich Sorgen über den drohenden Verlust der alten ostelbischen Heimat („… es bleibt doch wohl nur Afrika“) und schien von Gewissensbissen geplagt, ihren in Hinterpommern zurückgebliebenen Familienangehörigen nicht rechtzeitig zur Hilfe geeilt zu sein. Einer ihrer letzten Briefe stammt vom Gründonnerstag (29. März) 1945:
„Noch einmal vornehm auf dem alten Institutspapier (wohl das letzte Mal, denn das Institut löst sich bereits langsam in Wohlgefallen auf). Einen Brief ins Blaue! Ob er noch ankommt? Die letzte Entwicklung lässt dies einigermaßen fraglich erscheinen.“[10]
Zurückgeworfen auf ein Leben jenseits aller beruflichen Verpflichtungen und gesellschaftlichen Ablenkungen, erschienen ihr das Institut und dessen Bibliothek als Haltepunkte in einer aus den Fugen geratenen Welt:
„Meine Existenz auf der Kleisthöhe ist äußerst merkwürdig. Einen Zweck hat sie nicht außer dem Privaten. Das Institut ist schon so gut wie aufgeflogen. Es ist uns freigestellt, im ‚Ernstfall‘ zu tun, was wir wollten. Den Besatzungen der Außenstellen sind noch großzügige Erlaubnisse erteilt worden, mit dem Erfolg, dass sie sich alle, außer einer sehr unzuverlässigen Sekretärin und mir, bereits verkrümelt haben. Gehalt haben wir noch bis zum 1.7. bezahlt bekommen. Ich könnte also – theoretisch – auch zu meiner Familie.
Ich tue es nicht, obwohl das vielleicht ganz dumm ist, weil ich das Gefühl habe, dies nicht einfach tun zu können, sondern dann nach Berlin zurück zu müssen, was ich vermeiden möchte. Über kurz oder lang werde ich wohl ganz allein hier übrigbleiben, in einem gut möbilierten Haushalt mit Mädchen, umgeben nicht nur von unserer Bibliothek, sondern auch von den vielen zurückgelassenen Privatsachen der Getürmten. […]
Wenn die Russen nicht schon vorher kommen, werde ich also so lange wie dies gegenüber dem Institut möglich ist, hier ausharren.“[11]
Ungeachtet ihres mutigen Einsatzes konnte Puttkamer letztlich nicht verhindern, dass große Teile der wertvollen KWI-Völkerrechtsbibliothek in den letzten Kriegstagen von sowjetischen Truppen, möglicherweise auch von der SS, niedergebrannt wurden.[12] Dass ihr eine tragende Rolle bei dem ins Auge gefassten Wiederaufbau des Instituts zugedacht war, zeichnete sich schon unmittelbar nach Kriegsende ab. In einer im Nachlass Hermann Moslers befindlichen Personalaufstellung von 1945/46 war sie neben der studierten Lehrerin Cornelia Bruns, die als Übersetzerin eingesetzt werden sollte, die einzige Frau und Nichtjuristin, die als geeignet für eine spätere Verwendung im Wiederaufbaustab angesehen wurde. Konkret war damals daran gedacht, ihr das Ostreferat oder die Informationsabteilung zu übertragen. Jedoch standen beide Aufgabenbereiche schon damals unter dem Vorbehalt einer vermeintlich nicht ausreichend nachgewiesenen akademischen Qualifikation. So knüpfte man ihre künftige Mitarbeit offenbar an die Bedingung, dass es ihr gelänge, quasi „nebenher“ die Habilitation abzuschließen.[13] Ob Puttkamer über die sie betreffenden Auflagen in Kenntnis gesetzt wurde, ist anhand der eingesehenen Akten nicht erkennbar.

Das Saxo-Borussen-Haus in Heidelberg, in dem das Institut von 1949 bis 1954 untergebracht war[14]
Die überlieferten Briefwechsel zwischen Puttkamer und dem späteren Institutsdirektor Mosler lassen darauf schließen, dass zwischen beiden eine freundschaftliche Beziehung bestand, die angesichts Moslers Herkunft aus rheinisch-katholischem Milieu nicht selbstverständlich war. Mosler, der zeitweise der SA angehört hatte und mehreren Parteiorganisationen beigetreten war, hegte offensichtlich einen gewissen Respekt dafür, dass die fast gleichaltrige Puttkamer entgegen aller Opportunitätserwägungen niemals NSDAP-Mitglied wurde. Hinzu kam, dass er in der umtriebigen, stets zuverlässig informierten Kollegin eine Person gefunden hatte, die ihn über alle Vorkommnisse im Umfeld des Instituts auf dem Laufenden hielt.
So meinte er im Mai 1949 gegenüber Angèle Auburtin:
„Über die Institutsangelegenheiten höre ich ab und zu durch Puttchen. Bi[lfinger] wird sich sehr anstrengen müssen, ein konkurrenzfähiges Unternehmen auf die Beine zu stellen. Der Neider und Verständnislosen gibt es genug. Er ist viel lebendiger geworden, rüstiger als er war – aber im Grunde labil. Ohne Grewe wird er auf die Dauer nicht auskommen. Ich halte es deswegen für richtiger, sich mit ihm gut zu stellen. Das Team, das er sich zusammenstellt, wird hoffentlich nicht allzu nationalliberal-treudeutsch ausfallen.
Die einzige wirksame Gegenkraft einer der wenigen noch vorhandenen Antinazis überhaupt – ist Puttchen.“[15]
Wenige Wochen zuvor hatte Mosler noch an Auburtin geschrieben, es sei „zweifelhaft“, ob Puttkamer tatsächlich in Heidelberg „mitmachen“ und dafür ihre Stelle in Frankfurt aufgeben würde. Dieser Skepsis hatte die Genannte selbst Nahrung gegeben. So bat sie Mosler, mit ihr über ihre, wie sie es formulierte, eigene „Endlösung“ zu sprechen, nachdem sie als Regierungsrätin im Rechtsamt der Verwaltung des Vereinigten Wirtschaftsgebiets eine Stelle gefunden hatte, die ihr „ausfüllbar“ erschien.[16] Mit dem Wechsel von der Wissenschaft in die Praxis und dem Eintritt in den krisenfesten Verwaltungsdienst eines Bundesministeriums folgte Puttkamer dem Weg ihrer langjährigen KWI-Kollegin Angèle Auburtin.[17] Die zweifach promovierte Juristin und frühere Leiterin des Amerika-Referats war nach Kriegsende Oberregierungsrätin im Kultusministerium von NRW geworden. Es bleibt also die Frage, warum sich Puttkamer 1949, dies vor dem Hintergrund ihres fast fünfjährigen Engagements für ein Weiterbestehen des Instituts, für einen beruflichen Neuanfang und damit für einen zumindest vorläufigen Abschied von der Wissenschaft entschied.

Gruppenbild ohne Dame: Grundsteinlegung des neuen Institutsgebäudes, 24. Juli 1953. Staatsrat Paul Vohwinkel (Mitte) mit (v.l.n.r.) Oberbürgermeister Neinhaus, Oberbaurat Barié, Carl Bilfinger und MPG-Vize-Präsident Erich Regener[18]
Gegen die Deutung, sie habe als Nichtparteimitglied möglicherweise nicht unter dem stark belasteten Bilfinger arbeiten wollen, spricht, dass sowohl sie selbst als auch Mosler diesem während des Entnazifizierungsverfahrens beigesprungen waren. So hatte Puttkamer bereits 1946 gegenüber der Spruchkammer ausgesagt, man habe durch Bilfingers Ernennung 1943 erreichen können, das Institut von „allen Parteieinflüssen“ freizuhalten.[19] Zwar konnte sie kurz nach Kriegsende noch nicht von einer späteren Leitungsposition Bilfingers ausgehen. Grundsätzliche Einwände, wie sie etwa der remigrierte deutsch-jüdische Rechtswissenschaftler Gerhard Leibholz gegen Bilfinger erhob,[20] waren von ihr aber auch zu späterem Zeitpunkt nicht zu hören. Vielmehr war sie noch 1953, also nach ihrem Eintritt in das BMJ, mit einem eigenen Beitrag an der Festschrift zu Bilfingers 75. Geburtstag vertreten.[21]
Man wird daher nach anderen Gründen suchen müssen, um ihr vorzeitiges Ausscheiden aus dem Institut zu erklären. Abgesehen davon, dass sie von ihren Kollegen als NS-Gegnerin wahrgenommen wurde, könnte sich paradoxerweise auch ihre Ostexpertise als Hindernis ausgewirkt haben. Dies hatte damit zu tun, dass sich diese Qualifikation im Zeitalter des heranbrechenden Kalten Kriegs zur vielgefragten Ressource einer anwendungsorientierten Politikberatung und männlich konnotierten Cold War Science entwickelte, von denen Wissenschaftlerinnen nicht nur in der Bundesrepublik so gut wie vollständig ausgeschlossen blieben. Darüber hinaus dürfte auch der Einfluss von Krieg, Flucht und Entwurzelung eine gewisse Rolle gespielt haben. Wirkten sich solche lebensweltlichen Umbruchserfahrungen unmittelbar nach Kriegsende noch als Kohäsionsfaktor aus, der die Inklusion von Frauen in Institutionen tendenziell begünstigte, war nach Gründung der Bundesrepublik eher das Gegenteil der Fall. So erwies sich die gleiche Konstellation informeller und personalisierter Beziehungen im Zeichen aufkommender christlich-patriarchaler Geschlechterbilder plötzlich als gewichtiger Nachteil und Ausschlusskriterium, wenn es um berufstätige Frauen und Akademikerinnen ging. Insofern stellt Birgit Kolboske in ihrer 2023 erschienen Untersuchung zur Rolle von Frauen in der Max-Planck-Gesellschaft zu Recht fest, es habe, ungeachtet erster hoffnungsvoller Anzeichen nach 1945, „kein Wissenschaftswunder für Akademikerinnen“ gegeben.[22]
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[1] Ludwig Biewer, In memoriam Ellinor von Puttkamer, Baltische Studien N. F. 86 (2000), 145–147; Ursula Müller/Christiane Scheidemann (Hrsg.), Gewandt, geschickt und abgesandt. Frauen im Diplomatischen Dienst, München: Olzog 2000, 109–114; Heike Anke Berger, Deutsche Historikerinnen: 1920–1970. Geschichte zwischen Wissenschaft und Politik, Frankfurt a.M.: Campus Verlag 2007.
[2] Ellinor von Puttkamer, Frankreich, Rußland und der polnische Thron 1733. Ein Beitrag zur Geschichte der französischen Ostpolitik, Osteuropäische Forschungen N. F. Bd. 24, Königsberg: Ost-Europa-Verlag 1937.
[3] Felix Lange, Praxisorientierung und Gemeinschaftskonzeption. Hermann Mosler als Wegbereiter der westdeutschen Völkerrechtswissenschaft nach 1945, Beiträge zum ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht Bd. 262, Heidelberg: Springer 2017, 126.
[4] Aufstellung über in den Westzonen lebende Mitarbeiter des KWI, die bei einer Wiedererrichtung im Rahmen der Max-Planck-Gesellschaft Verwendung finden könnten (o.D.), Archiv der Max-Planck-Gesellschaft [AMPG], Rep. 191, Nr. 20, Bd. 1 (4).
[5] Manfred Görtemaker/Christoph Safferling, Die Akte Rosenburg. Das Bundesministerium der Justiz und die NS-Zeit, München: C.H. Beck 2016, 115.
[6] Ellinor von Puttkamer, Die Haftung der politischen und militärischen Führung des Ersten Weltkriegs für Kriegsurheberschaft und Kriegsverbrechen, Archiv des Völkerrechts 1 (1949), 424–449.
[7] Ellinor von Puttkamer, Die polnische Nationaldemokratie, Schriftenreihe des Instituts für Deutsche Ostarbeit, Sektion Geschichte Bd. 24, Krakau [Kraków]: Burgverlag 1944.
[8] Foto: MPIL.
[9] Felix Lange, Carl Bilfingers Entnazifizierung und die Entscheidung für Heidelberg. Die Gründungsgeschichte des völkerrechtlichen Max-Planck-Instituts nach dem Zweiten Weltkrieg, ZaöRV 74 (2014), 697–731; ferner: Philipp Glahé/Reinhard Mehring/Rolf Rieß (Hrsg.), Der Staats- und Völkerrechtler Carl Bilfinger (1879–1958). Dokumentation seiner politischen Biographie. Korrespondenz mit Carl Schmitt, Texte und Kontroversen, Baden-Baden: Nomos, 2024.
[10] Schreiben von Ellinor von Puttkamer an unbekannten Empfänger, datiert 29.3.1945, AMPG, III, Rep. 124, Nr. 35.
[11] Schreiben von Elinor von Puttkamer (Fn. 10).
[12] Felix Lange, Carl Bilfingers Entnazifizierung (Fn. 9), 703.
[13] Aufstellung (Fn. 4).
[14] Foto: AMPG.
[15] Schreiben von Hermann Mosler an Angèle Auburtin, datiert 29.5.1949, AMPG, Rep. 191, Nr. 20, Bd. 1 (4).
[16] Schreiben von Ellinor von Puttkamer an Herrmann Mosler, datiert Karsamstag [16.4.] 1949, AMPG, Rep. 191, Nr. 20, Bd. 1 (4).
[17] Angèle Auburtin, Amerikanische Rechtsauffassung und die neueren amerikanischen Theorien der Rechtssoziologie und des Rechtsrealismus, ZaöVR 3 (1932/33), 529–567.
[18] Foto: MPIL.
[19] Zitiert nach: Felix Lange, Carl Bilfingers Entnazifizierung (Fn. 9), 726.
[20] Felix Lange, Carl Bilfingers Entnazifizierung (Fn. 9), 721; vgl. auch: Johannes Mikuteit, “Einfach eine sachlich politische Unmöglichkeit“. Die Protestation von Gerhard Leibholz gegen die Ernennung von Carl Bilfinger zum Gründungsdirektor des MPIL, MPIL100.de, DOI: 10.17176/20240408-140804-0.
[21] Ellinor von Puttkamer, Historische Pläne europäischer Verfassungsbildung, in: Carl Bilfinger (Gefeierter), Völkerrechtliche und staatsrechtliche Abhandlungen: Carl Bilfinger zum 75. Geburtstag am 21. Januar 1954 gewidmet von Mitgliedern und Freunden des Instituts, Beiträge zum ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht Bd. 29, Köln: Heymann 1954, 345-370.
[22] Einzelne Fortschritte in diesem Bereich seien somit weniger das Ergebnis gezielter Frauenpolitik, sondern eine Folge des Mangels an unbelasteten männlichen Kollegen gewesen: Birgit Kolboske, Hierarchien. Das Unbehagen der Geschlechter mit dem Harnack-Prinzip. Frauen in der Max-Planck-Gesellschaft, Studien zur Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft Bd. 3, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2023, 165.

Annette Weinke is Professor at the History Department of Friedrich Schiller University in Jena. She has written on themes at the intersection of the histories of international (humanitarian) law, transnational civil society actors and (legal) knowledge transfer in the twentieth and twenty-first centuries.